Digitaler Werkzeugkasten 2.0

#Verwaltungsdigitalisierung
FORMCYCLE und der Digitaler Werkzeugkasten

Die OZG-Umsetzung stellt Kommunen vor Herausforderungen und in Bayern wurde dafür der "Digitale Werkzeugkasten" initiiert. Wir beantworten unter anderem die Fragen, was das Projekt ist, wer alles beteiligt ist, wie der Ablauf ist, was die Ergebnisse sind und was FORMCYCLE bei dem Projekt für eine Rolle spielt.

Digitaler Werkzeugkasten in Bayern – was ist das?

Laut OZG sollen bis Ende 2022 alle kommunalen Dienstleistungen auch online angeboten werden, was besonders kleine Kommunen überfordert. Oftmals wissen diese gar nicht, wo sie anfangen sollen und wie man das Ganze umsetzt. Da man gemeinsam stärker ist und schneller vorankommt, setzen viele Kommunen auf Team-Work und die kollegiale Erstellung von OZG-Leistungen. In Bayern hat die Digitalministerin Judith Gerlach den „Digitalen Werkzeugkasten“ initiiert, der im Jahr 2019 mit sieben Landkreisen aus allen Regierungsbezirken und 21 Verwaltungsleistungen gestartet war. Mittlerweile wurde das Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales mit dem Innovationsring des Bayerischen Landkreistags (Kooperation Freistaat Bayern und Kommunen) ausgeweitet und beim „Digitalen Werkzeugkasten 2.0“ sind jetzt schon 24 Projektlandkreise daran beteiligt die OZG-Leistungen arbeitsteilig umzusetzen.
Die Onlineformulare werden behördenintern in Abstimmung mit den Fachsachgebieten umgesetzt (behördeninterne Kooperation).

Kurz gesagt:

Der Digitale Werkzeugkasten ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bayerischen Staatsministeriums für Digitales, mit dem Innovationsring des Bayerischen Landkreistags (Kooperation Freistaat Bayern und Kommunen) zur kollegialen Erstellung von OZG-Leistungen.

Wer ist alles am Projekt beteiligt?

Bayerisches Digitalministerium, Bayerischer Landkreistag und dazu gehörig 24 Pilotlandkreise und XIMA MEDIA GmbH mit FORMCYCLE als webbasierte Formular- & Prozessmanagement-Software.

Was sind die Herausforderungen und was ist das Ziel des Projektes?

Die OZG-Umsetzung fordert die Kommunen besonders (erste Anlaufstelle, hohe Komplexität, begrenzte Ressourcen etc.). Für jede Kommune einzeln ist es eine große Herausforderung, denn wo fängt man am besten an und wie geht man vor. Aus diesem Grund ist das Ziel des Projektes die arbeitsteilige Umsetzung von Online-Formularen, durchgängig digitale Prozesse zu schaffen und digitale Verwaltungsleistungen für Bürger:innen und Unternehmen in die Fläche bringen.

Wie war der Projektablauf und was sind die aktuellen Ergebnisse?

  • technische Voraussetzungen schaffen
  • Erarbeitung des IST-Standes (Wer ist schon wie weit digitalisiert?) und Abstimmung der Organisationseinheiten, um digitale Medienbrüche zu vermeiden
  • regelmäßige Projektgruppensitzungen und Verteilung der Kompetenzen unter den Landkreisen
  • Abstimmung mit den Fachbereichen und Definition der Prozesse
  • Umsetzung von zunächst 21 Formularen (Digitaler Werkzeugkasten 1.0)
  • Bürger:innen einbezogen und Leitfaden für nutzerorientierte und einheitliche Formulargestaltung definiert
  • Basisdienste kombinieren
  • „Digitalen Werkzeugkasten 2.0“ neue Landkreise gewonnen
  • mittels des Leitfadens für standardisierte Formulare weitere 56 online Formulare erstellt
  • DigitalStore mit Qualitätssicherung für einen vereinfachten Austausch & zur unkomplizierten Nachnutzung eingeführt

Somit sind die aktuellen Ergebnisse eine einheitliche und nutzerorientierte Formulargestaltung inkl. Qualitätssicherung für die unkomplizierte Nachnutzung der Landkreise, sowie die Integration in BayernPortal und BayernApp.

FORMCYCLE und der „Digitale Werkzeugkasten“

FORMCYCLE als webbasierte Formular- & Prozessmanagement-Software wird von den Landkreisen genutzt, um die Anträge und Prozesse zu digitalisieren. Weiterhin unterstützen wir die Anwender mit Schulungen und haben gemeinsam die Qualitätsrichtlinien für Formulare erarbeitet. Innerhalb unserer Software stellen wir die technischen Voraussetzungen für den DigitalStore zur Verfügung.

Was ist der DigitalStore?

Der DigitalStore ist eine Art Bibliothek für online Formulare. Insgesamt können die Landratsämter 77 digitalisierte Services ganz einfach über den neuen Store austauschen und herunterladen. Darunter zum Beispiel die Beantragung eines Parkausweises für Handwerker, einer Gaststättenerlaubnis, sowie eines Jagdscheins. Die Formulare lassen sich dann unkompliziert individuell anpassen, zum Beispiel an das Design des jeweiligen Landratsamtes.

Der neue DigitalStore unterstützt die Digitalisierung der Verwaltung in den bayerischen Landkreisen. Nur wenn die Digitalisierung den Menschen vor Ort nützt und ihr Leben leichter macht, wird sie erfolgreich sein.

Judith Gerlach, Staatsministerin

Was können die Formulare?

  • Formulare sind nutzerfreundlich und können auf jedem Endgerät ausgefüllt werden
  • Anbindung an Authentifizierungsdienste (BayernID etc.)
  • Digitaler Postkorb über das Bürgerkonto zur Kommunikation mit dem Antragsteller:innen
  • Anbindung e-Payment für einfache Bezahlung

Wie geht es mit dem Projekt weiter?

Aktuell sind 77 digitale Verwaltungsleistungen im DigitalStore verfügbar und bis Ende 2022 sollen weitere 30 online Anträge hinzukommen, wobei hier der Schwerpunkt auf Unternehmensleistungen liegt, denn diese haben mit rund 200 Behördenkontakten pro Jahr wesentlich häufiger mit der Verwaltung zu tun als der einzelne Bürger.

Zitate zum Projekt

Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Digitales vom 13. Juli 2022

Der Digitale Werkzeugkasten ist ein Erfolgsmodell und zeigt, dass wir gemeinsam mehr erreichen können. Es ist daher richtig, dass die Zusammenarbeit des Freistaats Bayern und der Kommunen bei der Digitalisierung weiter gestärkt wird.“

Thomas Karmasin, Landkreistagspräsident

Bei der Digitalisierung der Landratsämter müssen wir unsere Kräfte bündeln. Dafür steht der Innovationsring: Gemeinsame Herausforderungen werden gemeinsam angepackt.“

Josef Niedermaier, Leiter des Innovationsrings

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